100 Jahre Landwirtschaftsschule Schlierbach
100 Jahre Landwirtschaftsschule Schlierbach ist ein besonderes Ereignis und gehört auch gefeiert und mit einer Chronik dokumentiert.
Über 2 Jahre Arbeit
Mit einem von mir geleiteten Redaktionsteam – bestehend aus Dir. Martin Faschang, dem früheren Direktor Franz Pilz, den Redakteuren und Fotografen Franz Braunsberger und Hans-Peter Zwicklhuber und kurzzeitig mit Franz Josef Jungmair, der im Frühjahr 2019 verstarb – haben wir über 2 Jahre an der Chronik gearbeitet. Umgesetzt haben wir das Projekt mit dem Grafikerehepaar Roswitha und Gerold Berger aus Eberstalzell. Allen ein herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit!
1970: erste Chronik
Zum 50-jährigen Jubiläum 1970 gab es eine Chronik, nun liegt die 100-jährige vor. Unser Zugang zur Chronik war, nicht nur in der Geschichte zu wühlen, da es ja eine sehr ausführliche Chronik der damaligen Geschichte und Entwicklung der Winterschule hin zur vollen Landwirtschaftsschule gibt.
Erfolgsgeschichten
Wir kamen natürlich um diese Zeit nicht umhin, aber wir wollten besonders die Entwicklung der Schule und Absolventen im Laufe der weiteren Jahre darstellen. So gibt es Inhalte, die von der Baugeschichte, von der Entwicklung der Pädagogik in Theorie und Praxis und von der Erfolgsgeschichte der Absolventinnen und Absolventen berichten.
Zu den einzelnen Etappen der 100 Jahre haben viele Absolventinnen und Absolventen über ihre Entwicklungsgeschichte, Erlebnisse und persönlichen, beruflichen und kommunalen Erfolge Etliches an Lebenserfahrungen mitgeteilt.
Sie haben Platz in dieser Chronik gefunden, da sie Ergebnis der Erfolgsgeschichte der Landwirtschaftsschule sind. Sie sind erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen in vielen Bereichen, stellvertretend für viele andere.
Der Blick einer Chronik ist zwar eigentlich immer in die Vergangenheit gerichtet. Wir wollten aber die Gegenwart und die Perspektive in die Zukunft nicht aus den Augen verlieren – ganz nach dem Motto:
„Zukunft braucht Herkunft!“
Die zukünftige Entwicklung der Schule in landwirtschaftlicher, pädagogischer und persönlichkeitsbildender Sicht ist uns sehr wichtig. Deshalb sind auch viele Porträts der Absolventinnen und Absolventen darauf gerichtet, was sie in der Schulzeit für ihren persönlichen Lebensweg gewonnen und daraus gemacht haben.
Die Auswahl der präsentierten Absolventinnen und Absolventen erfolgte nach Erfolgsgeschichten, die uns zugetragen wurden, nach persönlichen Kontakten und positiven Emotionen gegenüber unserer Landwirtschaftsschule.
Keine Vollständigkeit und Eitelkeit der Personen, sondern Erfolgsgeschichten, die sich zeigen können und vielleicht auch stückweit nachahmenswert sind.
Wir können allesamt darauf stolz sein, in unserer Region des Landes Oberösterreich so viele erfolgreiche Menschen mit ihren Familien, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Bürgerinnen und Bürgern im Laufe der 100 Jahre ausgebildet und einen weiteren Grundstein für ihre Entwicklung gelegt zu haben.
Aufbau der Chronik
Schauen wir ein bisschen in die vorliegende Chronik hinein:
Nach meinem Editorial und dem Grußwort des Direktors Martin Faschang finden Sie natürlich die Grußworte und Glückwünsche des Landeshauptmannes Mag. Thomas Stelzer und des Abtes des Klosters Schlierbach, Mag. Nikolaus Thiel.
Weitere Grußworte haben wir im Laufe der Chronik nach einzelnen Themenbereichen zugeordnet. Sie sind deshalb nicht weniger wichtig, sondern zeigen den jeweiligen Stellenwert des behandelten Themenbereiches.
Finanziell haben Firmen, mit denen die Schule kooperiert, diese Chronik unterstützt. Die Einschaltungen sind quer durch die Chronik gestreut. Danke für diese finanzielle Unterstützung.
Entwicklung der Schule …
Am Beginn steht sodann die Baugeschichte der Landwirtschaftsschule. Von 1920 bis 1982 war die Schule im Stift Schlierbach untergebracht und hat auch den Meierhof bis 2000 als Praxisbetrieb nutzen können.
1982 war die neue Schule am Areal Klosterstraße 11 fertiggestellt und wurde somit die Heimat für die Zukunft der Schülerinnen und Schüler.
Ständige Zubauten und Erneuerungen zeichneten den Pioniergeist von Schlierbach aus. Besonders wertvoll war dann der Zubau des Pavillons für die Landesausstellung 2009 mit dem Thema „Mahlzeit“. Dieser Pavillon ist für die Abendschulen, für Kurse und Seminare der Erwachsenenbildung und für den Unterricht in Teilungsgruppen ideal genützt. Besonders wertvoll war der Pavillon natürlich auch als Ausweichmöglichkeit während der Generalsanierung des Klassentraktes.
Viele persönliche Zeugnisse berichten vom Erfolgsfaktor vom Anfang an.
Bereits 1990 hat der Lehrkörper das Leitbild der Schule erarbeitet, das bis heute seine Gültigkeit hat und weitergeschrieben werden soll.
… zur Vielseitigkeit
Die Vielfalt der Region fordert eine Vielfalt in der Ausbildung. Diesem Motto wird die Schule in den speziellen Angeboten für die Schülerinnen und Schüler ebenso gerecht, wie in den Angeboten in der Erwachsenenbildung: durch die Abendschule für Landwirtschaft, die Abendschule zum Forstfacharbeiter, die Abendschule zum Bioenergie- und Biomasse-Facharbeiter, durch die vielen Kurse und Veranstaltungen mit den bäuerlichen Interessensvertretungen und regionalen Akteuren.
Interessant war für mich auch, wie die beiden Direktoren Werner Mitter und Franz Pilz die Entwicklung der Schule im Nachhinein sehen.
Der theoretische Unterricht wird bei uns sehr unterstützt und vertieft durch eine vielfältige praktische Ausbildung unter dem Motto: „Vom Korbflechten bis zum Elektropraxisraum“.
Dass die Jagdprüfung am Ende der 3. Klasse nach einem Intensivkurs abgelegt werden kann, ist auch ein wesentlicher Erfolg unserer Schule in Zusammenarbeit mit dem Landesjagdverband.
Rolle des Absolventenverbandes
Natürlich kommt der Blick auf den Absolventenverband nicht zu kurz.
Pionierprojekte in der Region durch innovative Lehrer und Absolventen zeigen den Geist der Region und die Entwicklungspotenziale.
Unter dem Titel „Perspektiven der Zukunft“ habe ich ein Interview mit Dir. Martin Faschang geführt, das die künftigen Schritte ins nächste Jahrhundert beschreiten helfen soll.
Abschließend ist eine Chronologie der 100 Jahre in Zahlen und Fakten aufgelistet.
Wer Klassenfotos der Absolventenjahrgänge sucht, findet sie in der neuen Homepage des Absolventenverbandes (z. Z. noch im Aufbau).
Wer die Gesichter der Lehrerinnen und Lehrer und deren Aufgabengebiete sucht, findet sie ebenfalls in der Homepage der Schule unter der Rubrik „Team“.
Zusammenfassend kann ich sagen, die Chronik ist so bunt, wie es die Menschen der vergangenen 100 Jahre ebenfalls waren und sind.
Wie kommt man zur Chronik?
Die Chronik ist im Sekretariat der Landwirtschaftsschule käuflich um 20 Euro zu erwerben.
Ich danke allen für ihre Beiträge zur Chronik, zur gesamten Entwicklung der Schule und haben Sie Freude und gute Eindrücke über die Erfolgsgeschichte unseres agrarischen ländlichen Bildungszentrums und bleiben Sie uns weiterhin gut gewogen.
Mag. Josef Preundler, Redaktionsleiter